Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)

CMD: Diagnose und Therapie in unserer Zahnarztpraxis Dr. Wilms & Kollegen in Köln Ehrenfeld.

Die „Craniomandibuläre Dysfunktion“ (CMD) beschreibt eine Fehlfunktion im Bereich des Schädels und Unterkiefers, die Kopfschmerzen und Kiefergelenksbeschwerden verursachen kann. In unserer Zahnarztpraxis in Köln-Ehrenfeld bieten wir Ihnen langjährige CMD-Erfahrung für Diagnose und Therapie an.

Autor: Dr. med. dent. Holger Wilms
Letzte Aktualisierung: 23.08.2024

 
Sowohl psychische Belastungen als auch unpassender Zahnersatz oder ein falscher Biss können Ursachen für CMD sein. Da die Diagnose und Behandlung dieser Erkrankung anspruchsvolle Aufgaben sind, ist es entscheidend, dass sie von qualifizierten Spezialisten durchgeführt werden. Betroffene von CMD haben oft eine langwierige Leidensgeschichte hinter sich, die sich über mehrere Jahre erstreckt, bevor die richtige Diagnose gestellt und eine passende Therapie eingeleitet werden kann. Unsere Praxis in Köln-Ehrenfeld ist auf die umfassende Diagnose und Therapie aller Arten von CMD spezialisiert.

 

Definition

Die Bezeichnung CMD oder craniomandibuläre Dysfunktion, gelegentlich auch mit „k“ geschrieben, setzt sich aus den lateinischen Begriffen für Schädel (Cranium) und Unterkiefer (Mandibula) zusammen und beschreibt eine Fehlfunktion in diesem Bereich. Zu den Symptomen, die unter diesen medizinischen Fachbegriff fallen, gehören Schmerzen im Kiefergelenk, in der Kaumuskulatur und in angrenzenden Kopfbereichen. Ein falscher Biss (Okklusion) kann sowohl Ursache als auch Folge einer CMD sein.

 

Symptome

Bei einer CMD ist die Funktion des Kauorgans häufig eingeschränkt. Dies führt zu Schmerzen in den Bereichen der Kiefergelenke und der Kaumuskulatur, die sich manchmal auch auf andere Bereiche ausdehnen. Zusätzlich können belastende Empfindungen sowie Geräusche wie Reiben oder Knacken im Kiefergelenk auftreten. Diese Schmerzen werden oft fehlinterpretiert und fälschlicherweise im Ohrbereich wahrgenommen. Auch Kopfschmerzen können ein Symptom einer craniomandibulären Dysfunktion sein.

Weitere mögliche Symptome sind:

  • Schmerzen beim Öffnen des Mundes
  • Schmerzen im Kiefer
  • Migräneanfälle
  • Nacken- und Rückenverspannungen
  • Zähneknirschen (Bruxismus)
  • Schwindelgefühl
  • Ohrgeräusche (Tinnitus)
  • Schlafprobleme und Schlafstörungen
  • Schmerzen im Gesichtsfeld (Neuralgien)

Wird eine craniomandibuläre Dysfunktion verspätet diagnostiziert oder falsch therapiert, können diese Symptome chronisch werden.

 

Ursachen

Die häufigste Ursache für eine CMD ist Stress und ein daraus resultierendes Zähneknirschen.

Das Problem des Zähneknirschens und -pressens, auch als okkludente Parafunktion bekannt, wird aber nicht nur durch hohen Stress ausgelöst. Untersuchungen haben gezeigt, dass bereits geringste Kontaktstörungen im Zusammenbiss der Zähne von nur 0,1-0,2 mm Zähneknirschen und -pressen verursachen können.

Auch Fehl- und Überbelastungen im Bereich des Kauorgans können eine CMD auslösen. Dies führt zunächst zu einer Veränderung des Zusammenbisses (Okklusion), die durch Fehlbelastungen aufgrund von Zahnfehlstellungen oder veränderten Zahnkontakten verursacht werden kann. Wenn das Kauorgan diese Veränderungen nicht mehr toleriert, wird eine Fehlfunktion ausgelöst und die oben beschriebenen CMD-typischen Symptome treten auf. Daher kann auch fehlerhafter oder unpassender Zahnersatz zu einer CMD führen.

Um dies zu verdeutlichen: Fehlkontakte auf den Kauflächen der Zähne führen zu Veränderungen im Bewegungsablauf des Unterkiefers zum Oberkiefer und verändern gleichzeitig den funktionellen Gelenkraum der Kiefergelenke. Dies schließt einen fatalen Dysfunktionskreis. Daraus folgt, dass fehlerhafter Zahnersatz – wie etwa eine Krone – zu einer CMD führen kann.

Ein besonderes Problem stellen auch muskuloskelettale Fehlfunktionen im gesamten Körper dar, etwa in den Schultern oder anderen Gelenken. Diese dysfunktionalen Ketten können in verschiedener Weise ebenfalls eine CMD auslösen oder verstärken.

 

CMD: Diagnose

Aufgrund der vielfältigen und teilweise fehlinterpretierten Symptome einer craniomandibulären Dysfunktion suchen Patienten häufig zunächst andere Fachärzte wie Orthopäden oder HNO-Ärzte auf. Daher ist eine gründliche Diagnose entscheidend, um eine langwierige und belastende Suche nach der richtigen Behandlung zu vermeiden und frühzeitig den passenden Spezialisten zu finden.

Nach einer umfassenden Anamnese müssen zentrale Fragen geklärt werden. Dabei werden die Beschwerden genauer definiert sowie die Intensität und Häufigkeit der Schmerzen detailliert erfasst. Es folgt eine zahnärztliche Routineuntersuchung, die möglicherweise durch Röntgenbilder ergänzt wird. Um die genauen Eigenschaften der Funktionsstörung zu erkennen, wird eine manuelle Untersuchung der Kaumuskulatur und Kiefergelenke durchgeführt, um einen „Funktionsstatus“ zu erheben. Bei Bedarf werden weitere Untersuchungen mit einer instrumentellen Funktionsanalyse mittels eines Gesichtsbogens durchgeführt. Hierbei werden die Kiefergelenkpositionen und Bewegungsbahnen des Kiefers digital aufgezeichnet (Axiographie, digital gestützte Condylographie), um eine sichere CMD-Diagnose zu stellen.

Auf Grundlage der spezifischen Diagnose kann anschließend ein geeigneter Therapieplan erstellt und durchgeführt werden.

 

Therapie- & Behandlungsmöglichkeiten

Die komplexe Ursache-Wirkungsbeziehung der craniomandibulären Dysfunktion erfordert ebenso komplexe Behandlungsansätze. Je nach Befund wird eine individuell angemessene Therapie eingeleitet. Dabei arbeitet der Zahnarzt oft mit Experten anderer Fachrichtungen zusammen:

  • Das vorrangige Ziel ist die Schmerzfreiheit des Patienten. Um dies zu erreichen, werden medikamentöse Schmerztherapie und speziell schmerzlindernde Manualtherapie (Physiotherapie, Osteopathie) eingesetzt.
  • Liegt die Ursache der CMD in einem fehlerhaften Biss, kann eine individuell angepasste Aufbissschiene angefertigt werden. Begleitend zur Schienentherapie werden passende, physiotherapeutisch angeleitete Entspannungs- und Bewegungsübungen in enger Absprache mit dem Physiotherapeuten durchgeführt.
  • Nach Erreichen der Schmerzfreiheit erfolgt eine Bisskorrektur. Diese kann je nach Bedarf durch Einschleifen, kieferorthopädische Maßnahmen oder durch neuen Zahnersatz durchgeführt werden.

 

Was ist wichtig?

Es ist äußerst wichtig, dass die Diagnose und Behandlung der craniomandibulären Dysfunktion ausschließlich von einem kompetenten Zahnarzt und einem Spezialisten für Kieferfunktion durchgeführt werden.

 

Besonderheiten

Als Spezialisten für die Behandlung jeglicher Art von craniomandibulärer Dysfunktion bieten wir Ihnen in unserer Zahnarztpraxis in Köln-Ehrenfeld folgende Vorteile:

  • Führende Expertise im Bereich CMD: 25 Jahre Erfahrung
  • Umfassende Funktionsdiagnostik: Sehr hohe Erfolgsquote bei der Therapie der craniomandibulären Dysfunktion
  • Detaillierte Funktionsanalyse
  • Individualisierte Schienentherapie: Maßgeschneiderte Lösungen
  • Digitale Abdrücke: Präzise und komfortable Verfahren
  • Modernste Diagnose- und Therapiekonzepte: Inklusive digital gestützter Condylographie
  • Hauseigenes Dentallabor: Herstellung und Anpassung von Zahnersatz auf höchstem Qualitätsniveau unter Berücksichtigung von gnathologischen Aspekten (Okklusion)
  • Interdisziplinäres CMD-Netzwerk: Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten, Orthopäden, Radiologen, Neurologen, Schlafmedizinern und Schmerztherapeuten
  • Enge Kooperation mit Überweisern*

Profitieren Sie von unserer umfassenden Expertise und fortschrittlichen Behandlungsansätzen für eine effektive Therapie Ihrer CMD.

 

 

*Hinweis für Überweiser:

Wir führen ausschließlich die beauftragten Behandlungen in enger Rücksprache durch. Anschließend erfolgt, falls gewünscht, eine Rücküberweisung.

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