Mittels Kieferknochenaufbau zu stabilem Halt von Zahnimplantaten und optisch-ästhetischen Resultaten in Köln-Ehrenfeld.
Autor: Dr. med. dent. Holger Wilms
letzte Aktualisierung: 07.05.2023
Durch den Einsatz des Verfahrens des Knochenaufbaus kann eine fehlende Knochenmenge im Ober- oder Unterkiefer ausgeglichen werden. Damit kann, trotz geringer Knochenmasse, ein sicherer und stabiler Halt für Implantate gewährleistet werden. Im MVZ Dr. Wilm & Kollegen in Köln-Ehrenfeld haben wir uns seit Jahren auf moderne Implantologie und Zahnersatz spezialisiert. Knochenaufbau zählt zu unseren hochfrequent durchgeführten Standardverfahren, mittels dem Sie den Vorzug und Nutzen hochqualitativer Zahnimplantate genießen können. Wenn Sie weitere Informationen zu diesem Thema wünschen, vereinbaren Sie gerne einen unverbindlichen Beratungstermin.
Unter Knochenaufbau werden in der Zahnmedizin alle Verfahren verstanden, bei denen im Ober- oder Unterkiefer ein unzureichendes Knochenangebot ausgeglichen wird. Die Methode wird auch Kieferaufbau oder Kieferaugmentation genannt. Eine ausreichende Mindeststärke des Kieferknochens ist unerlässlich, um eine stabile Basis und damit einen sicheren Halt für Zahnimplantate zu schaffen. Das Mindestmaß an Knochenstärke beträgt zwei Millimeter und Zahnimplantate sollten immer so verankert werden, dass sie von jeder Seite von einer Knochenmasse in mindestens dieser Stärke umgeben sind. Bei ungenügender Knochenmasse sind Gefahren wie unsicheres Einwachsen und Instabilität des Implantats nicht auszuschließen.
Verschiedene Gründe können über die Jahre zu einem zurückgebildeten oder unausgeprägten Kieferknochen führen. Eine der häufigsten Ursachen dafür sind Zahnlücken. Diesen Umstand nennt man Inaktivitätsatrophie, was beschreibt, dass bei fehlender Belastung durch fehlende Zähne nach einer gewissen Zeit der Kieferknochen an diesen Stellen zu schrumpfen beginnt. Vor allem bei älteren Menschen, die seit längerer Zeit nur noch wenige oder gar keine natürlichen Zähne mehr haben, ist dieses Problem häufig zu beobachten. Aus diesem Grund hat der Erhalt der natürlichen Zähne, beispielsweise durch eine Wurzelkanalbehandlung, immer höchste Priorität, da eine Kieferknochenrückbildung verhindert werden soll. Auch eine unbehandelte Paradontose kann zu einem Knochenrückgang führen.
Beim Knochenaufbau geht es demnach um den Wiederaufbau des fehlenden Kieferknochens. Anlagerung, Einlagerung sowie Auflagerung von Knochenersatzmaterial oder auch Eigenknochen sind unterschiedliche Methoden, die hierfür angewandt werden.
Das Angebot an Knochenmasse im Ober- und/oder Unterkiefer kann mittels mehrerer Optionen verbessert werden.
Es gibt unterschiedlichen Materialen, die beim Aufbau von Knochen verwendet werden können. Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen körpereigenen und körperfremden Materialien.
Für den Aufbau mit körpereigenem Knochenmaterial (autogener Knochen/Eigenknochen) kann ebendieses an verschiedenen Stellen des Körpers entnommen und an die Defizitstelle transplantiert werden. Dieses Verfahren ist nach Möglichkeit immer zu bevorzugen, da Eigenknochen sehr gut einheilen, aufgrund ausbleibender Abstoßungsreaktionen. Bei nur geringen Knochendefiziten, können schon die Knochenspäne, die beim Setzen des Bohrlochs für das Implantat entstehen, ausreichen, um das Defizit auszugleichen. Sollten größere Defizite vorliegen muss in einem vorhergehenden Schritt an einer anderen Stelle im Kiefer Knochen entnommen werden. Bei einer sehr umfangreichen Kieferrekonstruktion stößt man hier jedoch auf Grenzen und muss dann Knochen extern des Mundes entnehmen, normalerweise aus dem Beckenkamm. Die dabei entstehende zusätzliche Wunde, die aus der Entnahme des Eigenknochens resultiert, gilt als Nachteil dieses Verfahrens.
Unter Knochenersatzmaterial versteht man alle Stoffe, die keine körpereigenen sind und zur Knochenaufbesserung bei Defiziten verwendet werden. Als geeignet gelten solche Materialien in jedem Fall nur dann, wenn sie speziellen Voraussetzungen entsprechen. Als Vorteil bei der Verwendung dieser Materialien ist anzusehen, dass sie im Gegensatz zu körpereigenem Material eine zusätzliche Wunde an der Entnahmestelle vermeiden. Im Folgenden sollen drei unterschiedliche Ersatzmaterialien kurz vorgestellt werden:
Allogenes Material (Menschlicher Spenderknochen)
Hierbei wird das Knochengewebe eines lebenden oder vor kurzem verstorbenen Spenders entnommen, gereinigt, desinfiziert und entfettet, um dann mittels verschiedener Verfahren haltbar gemacht zu werden.
Alloplastisches Material (Synthetisches Knochenersatzmaterial)
Als synthetisches Ersatzmaterial werden im Normalfall zum Beispiel b-Trikalziumphosphat, Hyroxylapatit oder auch nicht keramische Materialien (Kalziumkarbonat, mikroporöser Komposit oder Glaskeramik) eingesetzt. Das synthetisch produzierte Material besitzt knochenartige Eigenschaften des Wachstums und wird somit als osteokonduktiv bezeichnet.
Xenogenes Ersatzmaterial (Material von anderen Spezies)
Auch Schweine-, Rinder- oder Pferdeknochen können, durch Entfernung der organischen Komponenten des Knochens, als anorganisches Ersatzmaterial verwendet werden. Auch dieses Material ist, da alloplastisch, osteokonduktiv.
Die Wahl des richtigen Materials hängt vom individuellen Fall ab, bei dem es auch sinnvoll sein kann, unterschiedliche Materialien zu kombinieren. Die Effektivität dieser Methoden ist durch umfangreiche Studien dargelegt und wird seit vielen Jahren erfolgreich in der Medizin eingesetzt.
Mittels Eigenblut und dessen Wachstumsfaktoren (PRGF), kann die Einheilung beschleunigt werden.
Glücklicherweise treten Komplikationen sehr selten auf. Sollten allerdings welche auftreten, so ist die verbreitetste Komplikation ein Verlust von aufgebautem Ersatzmaterial oder eine postoperative Infektion, die auch in einem Verlust mündet. Beides wird durch eine Abstoßung des aufgebauten Ersatzmaterials hervorgerufen.
Die Preise für einen Knochenaufbau sind sehr individuell und vom spezifischen Fall abhängig, daher können keine pauschalen Kosten genannt werden. Entscheidend ist die Wahl des Materials und des Verfahrens. Gerne erstellen wir Ihnen einen detaillierten Heil- und Kostenplan sowie ein unverbindliches Angebot.
Als Spezialpraxis zum Thema Kieferkammaugmentation beraten wir Sie gerne umfassend in unserer Praxis Dr. Wilms & Kollegen in Köln-Ehrenfeld über das Thema Knochenaufbau. (Dr. Wilms ist unser Ansprechpartner im Bereich Implantologie und hilft Ihnen gerne weiter.)
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Dr. Holger Wilms – zertifizierter Implantologe (DGOI)